Dalia Staponkutė (geb. 1964) ist eine litauische Schriftstellerin, Philosophin und Übersetzerin von griechischer und englischer Literatur. Sie lebt seit mehr als zwanzig Jahren in Nikosia, Zypern, und hat zwei dort geborene Töchter.
Für ihr Buch Jenseits vom Entweder-Oder erhielt sie 2015 die höchste literarische Auszeichnung in Litauen, den Preis der Literaturkritiker. Staponkutė schloss ihr Philosophiestudium 1987 an der Universität von St. Petersburg, Russland, ab. Sie unterrichtete an Universitäten von Litauen, arbeitete aber nach ihrer Übersiedelung nach Zypern hauptsächlich als Übersetzerin und Schriftstellerin. Sie besitzt einen Doktortitel in Vergleichender Literaturwissenschaft der Universität Zypern. Staponkutė hat Essays über Übersetzungstheorien, Emigration und Zweisprachigkeit geschrieben und an vielen internationalen Konferenzen teilgenommen, u. a. in Pakistan, der Türkei und Ägypten. Aufgrund ihrer internationalen Aktivitäten ist sie unter anderem Mitglied der Hamburger Autorenvereinigung.
Dalia Staponkutė hat neben Artikeln, Essays und Aufsätzen 2007 den Essay-Band Regen contra Sonne, der als Buch des Jahres in Litauen nominiert war, und 2014 ein akademisches Buch über den litauischstämmigen amerikanischen Philosophen Alphonso Lingis veröffentlicht. Sie ist Übersetzerin der Bücher von Nikos Kazantzakis aus dem Griechischen ins Litauische.
In 2015 erschien in deutscher Sprache der autobiographische Roman Jenseits vom Entweder-Oder der im Jahr 2014 in Litauen unter dem Titel Das dritte Land veröffentlicht wurde, wofür sie in 2015 in Litauen mit dem Preis der Literaturkritiker ausgezeichnet wurde und in 2016 mit dem Publikumspreis Buch des Jahres.